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Gepostet by on Nov 23, 2018 in Auf ein Wort |

Winterblues

Winterblues

Auch wenn man es sich nach den unglaublichen Sommermonaten nicht vorstellen kann, der Herbst ist da. Die Tage werden kürzer und die dunkle Jahreszeit beginnt. Morgens beim Aufstehen ist es noch dunkel und auf dem Nachhauseweg geht oftmals schon die Sonne unter. Mit dieser Jahreszeit kommt für viele Menschen der sogenannte Winterblues. Denn der in den Wintermonaten bestehende Lichtmangel begünstigt den Blues.

Bei Dunkelheit schüttet der Körper vermehrt das Hormon Melatonin aus, das die „innere Uhr“ des Menschen beeinflusst und schlaffördernd wirkt. Wenn Menschen unter den Winterblues leiden, sprechen Experten von einer leichten depressiven Verstimmung. Wie viele Menschen darunter leiden, dazu gibt es jedoch keine genauen Zahlen, da die meisten Betroffenen sich keine Hilfe holen. Allerdings ähneln sich die Symptome zu einer echten Depression. Bei beiden sind typische Symptome: scheinbar grundlose Traurigkeit, die über mehrere Tage anhält, Müdigkeit, Erschöpfung und ein reduziertes Empfinden von Freude. Der Alltag wird aber noch mehr oder weniger gut bewältigt. Ursachen für die aufkommenden Verstimmungen können genetische Veranlagungen in Verbindung mit psychosozialen Belastungen wie Beziehungsprobleme oder Schwierigkeiten am Arbeitsplatz sein.

Hier liegt auch der Unterschied zu einer echten Depression. Bei dieser leiden die Betroffenen u.a. unter Interessenverlust, Appetitmangel, Schlaflosigkeit, sozialem Rückzug, Konzentrationsschwierigkeiten, vermindertem Selbstwertgefühl und verstärktem Grübeln.

Was tun, wenn man vom „Winterblues“ betroffen ist! Hilfreich ist, täglich eine halbe bis eine Stunde im Tageslicht spazieren zu gehen, möglichst ohne Sonnenbrille. Der direkte Lichteinfall über die Netzhaut des Auges signalisiert unserem Körper, dass die Melatonin-Produktion erst einmal gedrosselt werden kann. Eine weitere Möglichkeit wäre morgens, am Arbeitsplatz und wann immer mann möchte, sich von einer Tageslichtlampe anleuchten zu lassen. Es können sich dadurch positive Effekte auf das Allgemeinbefinden einstellen. Darüber hinaus steigt die Stimmung, wenn man zwei- bis dreimal die Woche 30 Minuten Sport treibt. Ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus mit sechs bis acht Stunden nächtlichem Schlaf und Entspannungsübungen, wie Meditation, Progressive Muskelrelation, Yoga, Tai Chi und Quigong, können ebenfalls helfen.

Wenn Sie sich nun nicht sicher sind, ob Sie an einer depressiven Störung oder am Winterblues leiden, ist es sinnvoll dies abzuklären, um dann hilfreiche Schritte einzuleiten. Ich unterstütze Sie gerne dabei und freue mich auf Ihren Anruf.

Herzlichst, Heike Schinner.