Buchtipp April: Schattendasein – Das unverstandene Leiden Depression
Ich werde häufig von meinen Klienten nach Buchempfehlungen gefragt. Dies ist der Grund, dass ich nun einmal im Monat ein Buch vorstelle. Diesmal: „Schattendasein – Das unverstanden Leiden Depression“. Wieso ich mich für dieses Buch entschieden habe, hat vielfältige Gründe. Zu einem, die Anzahl der Personen, die im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken, werden immer mehr. Laut den neuesten Zahlen der des statistischen Bundesamtes wurden 2017 rund 266 000 Patientinnen und Patienten aufgrund einer Depression vollstationär im Krankenhaus behandelt, d.h. es gab eine Verdoppelung der Behandlungsfälle seit der Jahrtausendwende. Zum anderen, weil sich Familie, Freunde und Kollegen oftmals hilflos oder unsicher fühlen.
Das Buch will depressives Erleben transparent machen. Die Autoren haben für dieses Buch die Einträge des Kompetenznetzes Depression, Suizidalität gesichtet und kommentiert. Das Projekt wurde fachlich betreut von Ärzten des Kompetenznetzes. Es werden die Fragen: Wie äußert sich eine Depression? Welche Therapien gibt es? Welche Rolle spielt das soziale Umfeld? beleuchtet. Betroffene berichten von ihren Ängsten, ihrem Umgang mit der Depression und wie Angehörige, Freunde und Kollegen mit der Diagnose umgehen. Ein Buch von Betroffenen für Betroffene.
Das Buch ist im Springer Verlag erschienen. Autoren sind: Thomas Müller-Rörich, Kirsten Hass, Françoise Margue, Annekäthi van den Broek und Rita Wagner.